Langhürden-Duo Campbell & Abuaku knackt in Genf die "50-Sekunden" - Marvin Heinrich stockt sein Punkte-Konto im World-Ranking mit Sieg in Posen auf - Maryse Luzolo sammelt wichtige Zähler beim Meeting in Sollentuna

  15.06.2021    Leistungssport Wettkampfsport

Schweden, Schweiz und Polen. Quer verteilt in Europa waren die hessischen Leichtathletik-Asse  unterwegs, um Top-Resultate oder Punkte fürs World-Ranking einzusammeln. Wichtig, da noch vakante Startplätze bei Olympia in Tokio über diese Liste mit jenen Athleten aufgefüllt werden, die an der direkten Qualifikation über die vorgegebenen Normen knapp gescheitert waren.

Weiter auf der Überholspur läuft momentan Marvin Heinrich. Der frisch gekürte deutsche 800-Meter-Meister war auch eine Woche nach seinem Titel-Coup von Braunschweig nun beim „Poznan Grand Prix“  im entscheidenden Moment voll da und gewann seine Paradestrecke in 1:47,03 Minuten vor dem Polen Michal Mind (1:47,15 min.). Dafür gab es 60 Zähler fürs Ranking. In den nächsten zwei Wochen folgen noch ein paar Rennen, um weiter zu punkten. Dennis Biederbick (ebenfalls Eintracht) beendete den sportlichen Ausflug nach Polen mit 1:47,78 Minuten als Sechster.

Zwei Adlerträger konnten sich beim Meeting „AtletiCA Geneve“ Saisonbestzeiten erlaufen. Die beiden Langhürdler Luke Campbell (7.) und Joshua Abuaku (8.) blieben erstmals in dieser Saison unter 50 Sekunden und erzielten 49,89 bzw. 49,93 Sekunden. Um sich direkt für Olympia zu qualifizieren, müssten die beiden Eintrachtler jedoch stramme 48,90 Sekunden abliefern. Der deutsche Meister Constantin Preis (VfL Sindelfingen) stürmte als Zweiter mit der neuen Bestzeit von 48,60 Sekunden ins Ziel und machte damit an die Olympia-Norm einen Haken. Es siegte der Este Rasmus Mägi in hervorragenden 48,49 Sekunden.

Eine etwas weitere Anreise hatte Maryse Luzolo (Königsteiner LV). Die deutsche Vizemeisterin von Braunschweig und Siegerin beim Team-Europa-Cup ging im schwedischen Sollentuna beim „Folksam Grand-Prix“ auf Weitenjagd. Die Biologie-Studentin unterstrich mit ihren 6,55 Metern die aktuell konstant gute Form, blieb im Bereich ihrer Bestweite von 6,64 Metern und sammelte als Zweite wichtige Punkte für das World-Ranking. Der Sieg in der Gemeinde nördlich von Stockholm ging mit 6,68 Metern an die Britin Abigail Irozuru. In Schweden ging auch Michael Pohl vom Sprintteam Wetzlar in den Startblock. Mit 10,53 Sekunden (4.) gelang ihm keine Verbesserung seiner Saisonbestmarke (10,36 sec.). An der Spitze des Feldes überraschte der Schwede Henrik Larsson (IF Göta Karlsbad/10,36 sec.).

erstellt von Text & Fotos: Jens Priedemuth