Pressemeldungen
Mittelhessische Meisterschaften 2025
Von Lars Wörner & Maximilian Schulz
Elf Mal Gold, sechs Mal Silber und drei Mal Bronze, dazu etliche persönliche Bestleistungen. Allen voran waren es die Wetzlarer Sprinter und Läufer, die von sich reden machten. Gleich vier Athleten feierten mit Titelgewinnen, Saison- bzw. Persönlichen Bestleistungen nach einem Jahr Wettkampfpause starke Comebacks auf der Tartanbahn des Marburger Georg-Gaßmann-Stadions.
Den Beginn machte Hürdensprinterin Stephanie Kleiber. Sie stürmte im 100m-Hürdenfinale der Frauen über die 10 Hindernisse in ausgezeichneten 14,11 Sekunden zur Mittelhessischen Meisterschaft. So schnell war die Kubacherin noch nie in die Saison eingestiegen. Hiermit löste Kleiber im Vorbeigehen die U23-DM-Norm (14,80) für die nationalen Titelkämpfe in Ulm. Mit einer Goldmedaille war aber noch nicht genug. Auch im 100m-Sprintfinale war gegen die 22-jährige kein Kraut gewachsen. Hier sicherte sich Kleiber in 12,48 Sekunden souverän den zweiten Titelgewinn.
Ebenfalls zweimal ganz oben auf dem Treppchen stand Kleibers Trainingskamerad Felix Flick. Nach ausbildungsbedingter Wettkampfpause 2024 will es der Ur-Wetzlarer wieder wissen. In 11,11 Sekunden stürmte Flick zunächst als Mittelhessischer Meister im 100m-Finale über die Ziellinie. Beflügelt durch seine zweitschnellste je gelaufene Zeit ging Felix Flick dann auch auf der doppelten Distanz an den Start. Auch hier hatte die Sprintkonkurrenz der Region Mittelhessen nur das Nachsehen. In 22,89 Sekunden rannte der 24-jährige zur neuen persönlichen Bestzeit und sicherte sich seine zweite Goldmedaille.
Gold baumelte nach dem 200m-Finale der Frauen auch um den Hals von Langsprinterin Antonia Unger. Die Lehramtsstudentin wusste nach einem Jahr Pause in sehr starken 25,39 Sekunden sich wieder erstarkt zurückzumelden und freute sich über den ersten Titelgewinn in der Saison 2025.
Nicht nur die Sprinterinnen und Sprinter ließen aufhorchen. Auch Mittelstreckler Mika Wörner wusste zu gefallen und nach mehrjähriger Wettkampfpause wieder ein Ausrufezeichen zu setzen. Der 18-jährige Albshäuser rannte in ausgezeichneten 2:05,40 Minuten zur neuen persönlichen Bestzeit und zur Goldmedaille in der Altersklasse U20. Es bleibt nun abzuwarten, wann der Goetheschüler das erste Mal die 2 Minuten-Marke knacken wird.
Neben den Erwachsenen war es auch der Nachwuchs der Domstädter, welcher auf sich aufmerksam machte. Gleich morgens startete Sarah Schick im Hürdensprint der W15. Hier bestätigte sie mit 12,96 Sekunden ihre bisherige Bestleistung und holte damit Gold. Trainingskumpane Moritz Michaeli schnappte sich gleich zweimal den Platz ganz oben auf dem Podest, der M15-Schüler gewann zunächst den Weitsprung mit 5,47 Meter, blieb nur leicht unter seiner vor zwei Wochen aufgestellten Bestmarke. Am Nachmittag fiel bei ihm dann der Hausrekord im Speerwerfen. Mit 34,46 Metern sicherte sich Michaeli auch hier Platz eins. Damit scheinen sowohl Schick als auch Michaeli recht gut gerüstet für die anstehenden Hessischen Meisterschaften im Blockmehrkampf am kommenden Wochenende in Baunatal.
In der älteren Altersklasse der U18 machte Luc Brandl deutlich Gehör. Nach seinem bereits sehr guten Vorlauf (11,36 Sekunden) ging er als Vorlaufschnellster ins spätere Finale, welches er dann auch für sich entscheiden konnte. Nach überragenden 11,25 Sekunden überquerte der Wetzlarer die Ziellinie und wurde Mittelhessischer Meister. Einzig der Wind (+2,7) war es, welcher Brandl einen Strich durch die U18-DM-Quali (11,30) machte.
Die Qualifikation für die U18-Süddeutschen Meisterschaften knackte hingegen in Marburg Brandls Trainingspartnerin Maria Mitroi. Bereits im Vorlauf bestach sie das erste Mal mit einer Zeit von unter 13 Sekunden und ging ebenso wie Brandl als Schnellste ins Finale. Hier legte sie noch einmal über zwei Zehntel drauf und absolvierte den Kurzsprint in 12,77 Sekunden. Hiermit schaffte sie es deutlich, Gold zu holen. Eine neue PB war damit selbstverständlich. Auch knapp zwei Stunden später über die doppelte Distanz schaffte Mitroi es, das Rennen für sich zu entscheiden. Die 200 Meter bewältigte sie in 26,79 Sekunden, was ebenso eine Steigerung bedeutete.
Luc Brandl und Moritz Michaeli sorgten kurz vor Tagesschluss noch im neuformierten Quartett in der Startgemeinschaft mit der TSF Heuchelheim für eine starke 4x100 Meter Zeit. Die Staffel brachte den Stab nach 45,78 Sekunden ins Ziel, gewannen damit Gold und holten im Vorbeigehen die Süddeutsche Norm. Für die „U18-Deutschen“ fehlt noch knapp eine Sekunde, jedoch waren die Wechsel noch stark ausbaufähig, zwei Staffelmitglieder sind außerdem noch der Altersklasse U16 angehörig.
Neben dem TV Wetzlar sah man außerdem noch Hendrik Oberländer und Kilian Patzelt vom TV Burgsolms auf dem Marburger Rund. Erstgenannter sicherte sich mit 12,29 Metern den Sieg im Kugelstoßen der Männer. Patzelt hingegen heimste den Goldplatz über 400 Meter ein. 52,10 Sekunden bedeuteten hier für ihn gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung.
Tobias Schuster von der LG Langgöns/Oberkleen trat erneut über die zwei Stadionrunden an. Nach seinem grandiosen Lauf bei der Wetzlarer Bahneröffnung vor einer Woche (2:00,47 Minuten), holte sich Schuster in Marburg in 2:02,05 den Sieg. Seine Schwester Kirstin Schuster lief über die gleiche Distanz zu einer Saisonbestleistung. 2:27,09 Minuten bedeuteten auch für sie Gold. Clubkollegin Finja Schnorr setzte sich mit 4,50 Meter im Weitsprung der weiblichen U20 auf Rang eins, ebenso über die 100 und 200 Meter in 13,52 bzw. 27,25 Sekunden.