Pressemeldungen

Gießen.HLV - Kreis Hallenmeisterschaften

  30.03.2025    Kreis Giessen Berichte

Kreis Hallen Meisterschaften in Großen Buseck

Bericht der Gießener Allgemeinen Zeitung

(lab). Zu einer Zeit, in der die Sonne wieder wärmt, die Trainingslager anstehen und draußen trainiert wird, starteten die Nachwuchs-Leichtathleten im Kreis Gießen noch mal in der Halle. Die Kreishallenmeisterschaften von U10 bis U16 stiegen in diesem Jahr ungewöhnlich spät. Die Veranstaltung am vergangenen Sonntag in Großen-Buseck sollte darunter jedoch nicht leiden.

Es war viel Interessantes dabei.

In der wie immer spärlich besetzten U16 starteten ganze zwei Athletinnen. Eine davon war Emilia Rausch (TSG Alten-Buseck) - und zwar in der Kategorie Kugelstoß F40. F40 ist eine paralympische Wettkampfklasse in der Leichtathletik, in welcher kleinwüchsige Menschen an den Start gehen. Rausch ist seit etwa einem Jahr bei der TSG Alten-Buseck, die zu diesem Zweck nun eine Inklusionsabteilung eingerichtet hat. Rausch nahm bereits an der Busecker Winterlaufserie teil und startet in der Leichtathletik vorwiegend im Kugelstoßen. In Buseck stieß sie die Zwei-Kilogramm-Kugel, die außerhalb des Parasports nicht zur Anwendung kommt, auf 3,63 Meter.

Für die Athleten außerhalb des Parasports ist die Kugel im Nachwuchsbereich etwas schwerer: drei Kilogramm. Malte Winter (M13, TSG Alten-Buseck) wuchtete das Gerät bei seinem deutlichen Sieg auf stattliche 8,41 Meter. Und noch einer spielte sich in der M13 hervor: Marlon Ruhs von der LG Wettenberg stieg im Hochsprung bei 1,16 Meter früh ein. Und legte dann eine Serie hin bis zur Höhe von 1,48 Meter. Er war damit am Sonntag der beste Hochspringer unter allen.

Die zweibeste Höhe kam von einer Nachwuchs-Athletin. Zsófia Kelemen vom TV Lich überfloppte in der W12 die Höhe von 1,36 Meter im dritten Versuch. Kelemen war in Buseck Teil einer starken Leistung der Licher, deren acht Athleten mehrfach auf dem Podium landeten. So auch Kelemen: Sie sicherte sich neben dem Hochsprungerfolg Kreistitel über 35-Meter-Hürden und 35 Meter flach.

Hürden sind ein gutes Stichwort. Nicht alle liefen in Buseck über die klapprigen Stolperfallen. In der U12 und der U10 ersetzte man diese durch Bananenkisten. Diese sollen die Athleten auf die Hürden vorbereiten. Noel Sylla (TSG Alten-Buseck) brauchte in der M11 für 35 Meter mit Bananenkisten 6,30 Sekunden. Ohne war er drei Zehntel schneller - und siegte ebenfalls. Auch Charlotte Fago (TV Lich) holte in der W11 den Sieg über die Kisten. Im Flachsprint musste sie sich Kira Guttmann, ebenfalls Lich, geschlagen geben. Im Hochsprung war mit 1,16 Meter dann wieder Fago vorne.

Was im Sprint die Bananenkisten sind, ist im Werfen der Medizinball. U12 und U10 stoßen mit einem 1,5 bzw. 1 Kilogramm schweren Ball, einhändig mit Unterstützung der anderen Hand. Vier Stöße werden absolviert und das addierte Gesamtergebnis durch zwei geteilt. Matthias Böngler stieß den Ball in der M11 viermal auf neun Meter - unschlagbar. Johannes Berghoff (LG Wettenberg) gelangen bei seinem Sieg in der M10 immerhin zweimal acht Meter.

Weiten, die im Dreierhopp nicht ganz erreicht werden. Dabei springen die Kinder dreimal hintereinander beidbeinig ab. Die Gesamtweite aller drei Sprünge zählt. Leo Laudt (LG Wettenberg) gelang das in der M9 richtig gut, er siegte mit 5,87 Metern.

Für Ranja Warth (TV Großen-Linden) reichten in der W9 5,44 Meter zum Sieg. Und Lucas Tüschermann (M8, TSG Alten-Buseck) flog auf satte 5,84 Meter.

Weiten, die, wenn man dabeibleibt, irgendwann vielleicht mit einem Sprung erreicht werden. Dann allerdings in der Sandgrube. Und im Sonnenschein des Sommers - auf den die Leichtathleten jetzt vorfreudig blicken können.

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Alle Bilder sind mit freunlicher Genehmigung von Max Schlesinger

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